Ein verrückter Baum

Ich sehe einen Baum.
Dort blieb ich sieben Jahr.
Erkannte ihn erst kaum,
mit einem mal, so wahr.

ein komisches gewächs,
an seiner kron gestutzt,
und feiner ästelung beraubt.
an seiner fünfe dicker äste
wunden beulenend.

heut morgen jene offenbarung, zur blüte prima jahreszeit
sprach er zu mir, daß sich das wasser in mir wand:
die beulen sind der überdruck von meiner lebenskraft.
sieh wie mein gruen gefider zart um eine neue krone wacht.
sie schnitten mir ins haar, es schien ihn wohl zerzaust.
nun wachs ich kaprizioeser, zur sonneskraft geradeaus.
ich mueh mich ab und will mein leben euch zur freud bescherrn.
ich wachs gerade, im muster ganz nach der pracht,
von der ihr glaubt, sie sei durch den verstand gemacht.